Buswerkstatt Werner-Seelenbinder-Straße
Wartung, Instandsetzung und Fahrzeugservice
In unserer Omnibuswerkstatt werden insgesamt 92 Busse, davon 65 Gelenkomnibusse, der Chemnitzer Verkehrs-AG als auch ihres Tochterunternehmens ETP gewartet, in Stand gehalten und für den täglichen Einsatz fahrfertig gemacht. Fünfundzwanzig Mitarbeiter der Berufsgruppen Schlosser, Kfz-Mechaniker, Kfz-Mechatroniker und Elektriker sind hier tätig. Gemeinsam mit dem Leitungsmanagement ist es deren Anspruch, die Fahrzeuge tagtäglich mit einer hohen Verfügbarkeit dem Fahrdienst bereitzustellen.
Das Aufgabenfeld der Buswerkstatt gliedert sich in drei wesentliche Bereiche:
Das Aufgabenfeld der Buswerkstatt gliedert sich in drei wesentliche Bereiche:
- die Inspektion und Wartung
- die Instandsetzung und
- den Fahrzeugservice/das Fahrfertigmachen.
„In diesem Bereich wird die Grundlage für einen sicheren und gut funktionierenden Fuhrpark gelegt.“, hebt der Leiter der Buswerkstatt, Gunter Mehlhorn, die Bedeutung dieses Bereiches hervor. Dazu gehören die vierteljährlichen Sicherheitsprüfungen, die jährliche Hauptuntersuchung, die Prüfung der Fahrtenschreiber alle zwei Jahre und die Wartungsarbeiten, die die Fahrzeughersteller empfehlen.
Zur vierteljährlichen Sicherheitsprüfung gehört als wesentlicher Schwerpunkt beispielsweise die Bremswerte der Busse zu ermitteln und festzuschreiben. Diese Prüfung erfolgt auf einem speziellen Bremsenprüfstand. Darüber hinaus werden die Dichtheit der Motoren und Getriebe geprüft, die Funktionalität der einzelnen Bauteile, der Beleuchtung usw. Selbst Gestühl und Haltestangen werden auf festen Sitz und Beschädigungen kontrolliert. Die Funktionalität der Türen wird geprüft, dass der Einklemmschutz richtig funktioniert. „Es ist genau vorgeschrieben, mit welcher Kraft die Türen sich schließen dürfen bzw. sich bei überschreiten dieser Kraft wieder öffnen müssen“, ergänzt Herr Mehlhorn, „schließlich soll kein Fahrgast eingeklemmt werden.“ Zur Wartung gehört all das, was der Erhaltung eines betriebssicheren Zustandes der Fahrzeuge dient. Die wohl bekannteste Arbeit ist dabei der Ölwechsel, der aber nur einen Bruchteil des gesamten Wartungsumfanges ausmacht. Einen hohen Wartungsaufwand erfordern die Klimaanlagen der Busse. Etwa 90 Prozent der CVAG und ETP-Busse sind mit Klimaaggregaten ausgestattet. Im Durchschnitt wird pro Bus etwa ein Tag im Jahr für deren Wartung benötigt. Unter anderem sind alle Filter zu tauschen, von denen jede Klimaanlage jeweils sechs Stück besitzt. Die Gelenkomnibusse haben je zwei Klimaanlagen, sodass hier jeweils zwölf Filter zu wechseln sind. Die Funktionstüchtigkeit der Lüfter wird geprüft und bei Bedarf gewechselt. Schließlich wird die gesamte Anlage auf Dichtheit gecheckt. „Dass es bisher kaum zu größeren Ausfällen kam zeigt, dass sich der Aufwand letztendlich lohnt.“, resümiert Gunter Mehlhorn.
Mängel, die an den Bussen festgestellt werden – ob während des Linieneinsatzes oder bei den gesetzlich geforderten Untersuchungen – werden hier abgestellt. Im Instandhaltungsprozess hat
sich in den zurückliegenden Jahren ein gewaltiger Wandel vollzogen. Heutzutage greifen die Schlosser, Mechatroniker und Kfz-Elektroniker für die Fehlersuche oft zuallererst zum Diagnosegerät oder Laptop, bevor sie am Fahrzeug Hand anlegen. Moderne Diagnosetechnik ist daher für die Instandsetzung unerlässlich. Dahingehend haben sich auch die Anforderungen an die Qualifizierung der Werkstattarbeiter gewandelt. Ihnen wird heute mehr denn je ein hohes spezifisches und komplexes Wissen abverlangt. Diese Komplexität tritt ganz verstärkt im Fahrgastinfosystem zutage. Fahrzeuginnenansagen, Fahrerkassen, Videoüberwachung, automatische Fahrgastzählanlage, Funkverbindung zur Leitstelle und dynamische Fahrtanzeiger sind so miteinander verknüpft, dass Störungen eines Details sich oftmals auf das Gesamtsystem auswirken.
Der Fahrzeugservice beinhaltet das Fahrfertigmachen. Wie der Name verrät, werden hier die Fahrzeuge für den Einsatz fahrfertig gemacht. Das heißt, die Busse werden betankt und mit weiteren Betriebsmitteln versorgt. Es werden die elektrischen/elektronischen Anlagen gecheckt und das Fahrzeug auf sichtbare Schäden geprüft, in der Waschanlage werden sie gewaschen und anschließend innen gereinigt – es erfolgt einfach all das, damit sie für den nächsten Verkehrseinsatz wieder fahrfertig, betriebssicher und sauber zur Verfügung stehen.
Für diese Arbeiten sind drei CVAG-Mitarbeiter in Zusammenarbeit mit einer Fremdfi rma, der die Fahrzeuginnenreinigung übertragen wurde, zuständig. Sie alle arbeiten ausschließlich in den späten Abend- bzw. in den Nachtstunden. Wenn der Großteil der Busse zwischen 23:00 und 00:00 Uhr eingerückt ist, muss alles Hand in Hand gehen. Bis zum Ausrücken am nächsten Morgen gegen 04:00 Uhr bleibt nicht viel Zeit.