Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

2016-06-10_15:03:40_575abaac09cbb

KOLUMNE l 35 Einsteigen. Abfahren! l Ausgabe 02/2016 WECHS le. Er schaut mir über die Schulter und bietet mir seine Hilfe an. „Danke, es geht schon“, gebe ich zur Antwort. Kaum ausgestiegen, schrillen die Bahn-Alarmglocken! Ich stocke abrupt. Nee, was ist nun schon wieder los? Hallooo, ir- gendwie ist es nicht mein Tag! Alles ist türmäßig geschlossen, außer die erste und die letzte Tür, keiner kann heraus oder hinein. Ein Mann steht vor der ersten Tür und drückt vergeblich den Türöffner. Eiligen Schrittes laufe ich zu ihm und gebe ihm irgendwie zu verstehen, dass die Bahn noch zu ist und ich erst öffnen müsse. Das Läuten scheint ihn überhaupt nicht zu stören. In der Ka- bine schaue ich nach hinten in den Fahrgastraum. Es kann fast nur die Fahrgast-Notbremse sein und ich drücke die entsprechenden erlösenden Tasten. Augenblickliche Ruhe. Erleichterung. Ich schaue mich fragend um, alles friedlich und ruhig? Eine Frau schaut mich lachend an. Sie hat wohl verse- hentlich den roten Knopf gedrückt, um den drau- ßen stehenden Mann hereinzulassen. Was für ein schriller Montag! An der nächsten Endstelle bemerke ich, dass mei- ne Schuhe, sichtlich gezeichnet von Splitt und Dreck sind. Sie verdienen eine kleine Säuberung. Ich öffne den Mantelkasten der Bahn. Klar! Wie kann es anders sein? Kein einziges Papiertuch vorhandenunddieReinigungsmittel-Flaschetotal leer. Passt ja zum insgesamt verkorksten Tag. Fast vier Wochen Fahralltag auf der Strecke Hutholz – Gablenz prägen. Ich glaube, jeden Bauarbeiter, Vorarbeiter, Posten sowie Baggerführer per Sicht kennengelernt zu haben. Wahrscheinlich auch jedes Rückfahrpult, außer das vom Prototyp 601. Aber ganz ehrlich, alles in allem verlief die Bau- phase recht passabel und in geordneten Bahnen. Es gab nicht viel zu meckern. Die Fahrleitungs- maste stehen 1A. Die „STRABAG`s“ sind ne duf- te Bau-Truppe, haben hier richtig professionelle Arbeit geleistet und sollten nicht unerwähnt bleiben! Mein Blick in den Dienstplan zeigt: drei Tage die Linie 1/2, welche Wende, mir wird ja di- rekt etwas fehlen. Aber auf alle Fälle ist schon mal eingleisig, „Tür links vorwählen“ dabei. Und das noch eine ganze Weile. Ich beschließe noch beim Fahren, ein Tagebuch ins Leben zu rufen, mit Noti- zen und Tücken aus dem Hier und Jetzt, so wie das Leben halt ist, heiter bis wolkig. In diesem Sinne, viel Vergnügen! (jgü) Liniendienst. Folgen Sie uns! Reinklicken. Informieren! CVAG.de Service: +49 (0)371 2370-333 2015-10-14 Social Media.indd 1 20.10.2015 08:22:07 Service: +49 (0)3712370-333 2015-10-14 Social Media.indd 120.10.201508:22:07

Seitenübersicht