8 l KULTURHAUPTSTADT Einsteigen. Abfahren! l Ausgabe 03/2020 Kulturhauptstadt 2025 Kulturbotschafter Stefan Tschök ne Entscheidung bringen wird, mit vor. Und da die weiteren vier deutschen Städte mit gleichem En- gagement um den Erwerb des Titels kämpfen wie unsere Stadt, gilt es insbesondere „auf den letz- ten Metern“ noch einmal gemeinsam einen rich- tigen Endspurt hinzulegen, um am Ende die Na- se tatsächlich vorn zu haben. Ich kann Sie in meiner Funktion als Kulturbotschaf- ter nur ermuntern, sich diesem Prozess anzuschlie- ßen, sich zu informieren und sich einzubringen, denn die Möglichkeit, im Jahr 2025 Kulturhaupt- stadt Europas zu sein, ist eine einmalige Chance für unsere Stadt, die in den kommenden Jahrzen- ten mit großer Wahrscheinlichkeit so nicht wieder- kommen wird. Denn diese Chance darf man nicht nur aus kulturpolitischer Sicht betrachten; nein, der Titel eröffnet unserer Stadt die Möglichkeit eines einmaligen konjunkturellen Aufschwungs mit der Möglichkeit von Investitionen, Schaffung von Ar- beitsplätzen und europäischer Bekanntheit. Inso- fern ist die Bewerbung unserer Stadt alles ande- re als nur auf das Jahr 2025 bezogen – sie wird bis zu diesem Jahr und mit Sicherheit darüber hi- naus eine bleibende Wirkung entfalten. Wer euro- päische Kulturhauptstädte besucht hat, ich habe dies in Marseille und Pilsen getan, erkennt ganz schnell, wie nachhaltig der Titel auch noch über das eigentliche Jahr hinaus wirkt. Liebe Kundinnen und Kunden der Chemnitzer Verkehrs-AG, liebe Chemnitzerinnen und Chemnitzer, Sie wundern sich, dass ich hier im Kundenjour- nal der CVAG zu Wort komme, wo ich doch seit 1. März 2020 Rentner bin? Nun, das hat alles trotzdem seine Richtigkeit, denn ich möchte heu- te nicht mit Ihnen über Bus- und Straßenbahnan- gebote ins Gespräch kommen, sondern in meiner Funktion als Kulturbotschafter noch einmal für die Bewerbung unserer Stadt als Europäische Kultur- hauptstadt 2025 werben. Wie Sie wissen, ist Chemnitz unter zahlreichen deutschen Bewerberstädten am 12. Dezember 2019 mit weiteren vier Städten in die zweite Be- werbungsrunde gekommen. Das war ein großer Erfolg, der durch die endgültige Titelvergabe an unsere Stadt noch gekrönt würde. Gegenwärtig bereiten viele Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt – ob im Ehrenamt oder beruflich – die zwei- te Bewerbungsphase, die im Herbst des Jahres ei-