Chemnitzer Verkehrs-AG (CVAG)

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Stand / Druckdatum: 25.04.2024

Presse | Chemnitzer Verkehrs-AG (CVAG)

 

 
 
 
 
 
 

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Pressemitteilung
14.01.2011

Bilanz-Pressekonferenz - Ausblick 2011

Chemnitz. Die Chemnitzer Verkehrs-AG hat im Jahr 2010 auch unter teilweise komplizierten Bedingungen bewiesen, dass sie in der Lage ist, ein nachhaltiges Nahverkehrsangebot für die Bürger und Gäste der Stadt Chemnitz zu realisieren.

Entgegen der üblichen Prozedur einer Jahres-Bilanzpressekonferenz wollen wir an den Anfang nicht das gesamte Jahr 2010 stellen, sondern den Monat Dezember 2010 bis heute kurz gesondert betrachten. 

Die zurückliegenden Wochen waren in unserer Region von teilweise extremen Witterungsbedingungen geprägt, die auch auf die Planmäßigkeit und Verlässlichkeit unseres Verkehrsangebotes auf Schiene und Straße erhebliche Auswirkungen gezeigt haben. Trotzdem können wir an dieser

Stelle bilanzieren, dass auch der extreme Winter in unserem Nahverkehrsangebot nicht dazu geführt hat, dass der Betrieb eingestellt oder ganze Linien zeitweise stillgelegt werden mussten. Damit waren wir – auch im Vergleich mit anderen Städten – gut aufgestellt und auf den Winter vorbereitet.

Zu dem Problem der teilweisen Anfälligkeit unserer Weichen im Gleisnetz sowie zu den durch Frostschäden aufgeworfenen Eindeckplatten in den Haltestellenbereichen wollen wir uns im ersten Halbjahr 2011 Lösungsansätze erarbeiten.

Nun zur Bilanz des Jahres 2010.

Auf der Grundlage der durch den Stadtrat beschlossenen Betrauungsvereinbarung zur Durchführung des Nahverkehrs in der Stadt Chemnitz sowie in Übereinstimmung mit dem ebenfalls durch den Stadtrat beschlossenen Nahverkehrsplan hat sich auch im Jahr 2010 die Chemnitzer Verkehrs-AG als verlässlicher Nahverkehrsdienstleister in der Stadt Chemnitz erwiesen.

Die geleisteten rund 8 Millionen Fahrplankilometer wurden auch unter teilweise schwierigen Bedingungen (Baustellen wie die Brücke am Luxor im Zuge der Hartmannstraße oder die Brücke am Dresdener Platz sowie der Bereich Treffurthstraße – um nur einige Beispiele zu nennen – sowie teilweise extremste Witterungsbedingungen im Dezember des Vorjahres) im Wesentlichen planmäßig und in guter Qualität realisiert.

Dabei haben wir im vergangenen Jahr den Kundendienst ganz bewusst deutlicher als in den Vorjahren in den Fokus unserer Bemühungen gerückt.

Wir wissen, dass wir den Kunden nur davon überzeugen können, unser Angebot wahr- und anzunehmen, wenn wir uns als tatsächlicher Dienstleister und nicht als reiner
Carrier verstehen.

Deshalb haben wir auch gemeinsam mit unserem Aufgabenträger, der Stadt Chemnitz, im vergangenen Jahr ein Qualitätsmesssystem aufgebaut, welches wir in den kommenden Jahren permanent fortschreiben werden.

Bewertet werden dabei u. a. auch Ausstattung und Alter der Fahrzeugflotte. In Zuständigkeit der CVAG wird zukünftig jährlich die gesamte Fahrzeugflotte hinsichtlich ihrer Ausstattung sowie ihres Alters auf der Grundlage der Vorgaben des Nahverkehrsplanes vergleichend betrachtet. Im Vergleich der Jahre 2009 zu 2010 ist der Anteil der CVAG-Busflotte mit Klimaanlagen von 68% auf 72% gestiegen. Das Durchschnittsalter der CVAG-Busse ist im gleichen Zeitraum von 7,6 Jahren auf 7,0 Jahre gesunken. Die CVAG setzt bereits seit mehreren Jahren nur niederflurige Omnibusse ein. 

Da es im Straßenbahnbereich keine Fahrzeugzuführungen gibt, liegen die Ausstattungswerte konstant: 70,6% der Fahrzeuge (alle Variobahnen) sind klimatisiert und niederflurig. Das Durchschnittsalter der Bahnen ist von 13,5 Jahren in 2009 auf 14,5 Jahren in 2010 gestiegen.

Des Weiteren hat die CVAG erstmals an einem ÖPNV-Kundenbarometer teilgenommen. Die in 250 Telefoninterviews ermittelte Globalzufriedenheit wurde mit einem Schulnotenwert von 2,94 eingeschätzt und bewegt sich damit im unteren Drittel aller 36 teilnehmenden Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde aus ganz Deutschland.

Besonders die direkt durch die CVAG zu beeinflussenden Faktoren wie Fahrgastinformation, Sauberkeit in Bussen und Bahnen, Gestaltung des Internet-Auftrittes u.ä. wurden im Unternehmen kritisch ausgewertet. Im Rahmen der Auswertung wurden mit rund 60 Mitarbeitern aus allen Unternehmensbereichen in zwei separaten Workshops Verbesserungspotentiale herausgearbeitet, die momentan in eine konkrete Entscheidungsvorlage für den Vorstand münden sollen und nach Prüfung im Jahr 2011 umgesetzt werden sollen. Des Weiteren wurde 2010 die Mitarbeiterinformation „Unterwegs mit Profis“, die sich speziell dem Thema Kundendienst widmet, erarbeitet und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übergeben.

Zu den Themen Service- und Fahrpersonal sowie Pünktlichkeit und Anschlusssicherung wurden außerdem durch die Stadt Chemnitz Stichprobenkontrollen veranlasst, deren Ergebnisse regelmäßig im Rahmen der gemeinsamen Produktkonferenzen zwischen CVAG und Tiefbauamt ausgewertet werden.

Eine durch die CVAG angestrebte umfassende und permanente Pünktlichkeitsauswertung ist nach endgültiger Inbetriebnahme des ITCS vorgesehen.    

Unsere Leistung können wir nur mit gut ausgebildeten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erbringen – auf 455 Frauen und Männer in Chemnitz, die sich als Mitarbeiter der CVAG um den Nahverkehr kümmern, trifft das zu.

Mit einem Personalbestand von 455 Beschäftigten haben wir eine optimale Betriebsgröße erreicht. Sie ist durch eine hohe Effektivität gekennzeichnet. Damit einher geht natürlich auch, dass sie durch diese große Effektivität keinen großen Spielraum für Leistungsausdehnungen mehr hergibt.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Unternehmens werden – ob im Rahmen der Fahrerschulungen oder in extra eingerichteten Service-Coachings – regelmäßig geschult.

Auch unserer Verantwortung für die Lehrlingsausbildung werden wir gerecht. Sechzehn Auszubildende erhalten derzeit bei uns eine Ausbildung in den folgenden Berufsbildern: Fachkraft im Fahrbetrieb (6); Bürokauffrau (1); Kauffrau für Verkehrsservice (2); Mechatroniker (5) und Kfz-Mechatroniker (2). Darüber hinaus bilden wir einen BA-Studenten im Fachgebiet Mittelständische Wirtschaft aus.  

Trotz intensivster Bemühungen und auch durch unterschiedliche Kundengewinnungs- und Kundenbindungs-aktionen – teilweise auch gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Mittelsachsen ist es allerdings im abgelaufenen Jahr nicht gelungen, die Fahrgastzahlen zu stabilisieren.

So nutzten nach unseren bisherigen Berechnungen (die endgültige Abrechnung liegt noch nicht vor) im Jahr 2010 37,6 Millionen Fahrgäste unsere Verkehrsmittel. Das stellt ein Minus gegenüber dem Jahr 2009 von 1,3 % dar. Zwar hat sich damit die rückläufige Tendenz gegenüber 2008 verlangsamt (der Rückgang der Fahrgastzahlen 2009 zu 2008 betrug reichlich 1,5 %), ist aber noch nicht überwunden. Neben einem weiteren Rückgang der Bevölkerungs- und der Schülerzahl liegt ein Grund auch in der geringer werdenden Zahl der kostenlos zu befördernden Schwerbehinderten.

Wir werden in 2011 den Fokus auch darauf richten, die Ursachen für den Fahrgastrückgang weiter zu analysieren und geeignete Maßnahmen suchen, diese Tendenz zu stoppen. Dabei scheint uns ein zielführender Weg zu sein, unsere Marketingaktivitäten noch zielgruppenorientierter und konkreter an unserem Leistungsangebot auszurichten. So wollen wir deutlich intensiver die konkreten Angebote unseres Unternehmens in kleinteiligeren Quartieren vermarkten, weil wir in Summe festgestellt haben, dass potenzielle Kunden insbesondere dann gewonnen werden können, wenn es uns gelingt ihnen aufzuzeigen, welche konkreten Angebote an Verbindungsmöglichkeiten es für ihr Wohngebiet gibt.  

Auch im Jahr 2010 haben wir wichtige Infrastrukturmaßnahmen umsetzen bzw. beginnen können, um die materielle Basis zur stabilen Erbringung unserer Verkehrsleistung ohne Abstriche aufrecht zu erhalten.

Besonders hervorzuheben sind diesbezüglich die folgenden Investitionen.

  • Beginn der Rekonstruktion der Abstellanlage Krenkelstraße mit einem in 2010 getätigten Wertumfang von 2,6 Mio €
  • Gleiserneuerung in der Wendeschleife Gablenz für rund 500 000 €
  • Gleiserneuerung Reitbahnstraße für rund 150 000 €
  • Erneuerung der Fahrleitungsanlage auf der Trasse Gablenz für rund 270 000 € sowie
  • Aufrüstung der Abstellhalle für Erdgasbusse für rund 140 000 €

Alle Investitionsbaumaßnahmen des Jahres 2010 stellen einen Wertumfang von rund             4,5 Mio € dar. 

Daneben ist es uns außerdem gelungen, auch im vergangenen Jahr ohne die Kofinanzierung durch Fördermittel vier Gelenkomnibusse anzuschaffen. Diese Situation allerdings stellt sich für uns sehr bedenklich dar. Um die einfache Reproduktion zu sichern, benötigt die CVAG bei einem durchschnittlichen Busbestand von 80 Omnibussen sowie einer durchschnittlichen Lebensdauer eines Omnibusses von 8 bis 10 Jahren eine jährliche Neuzuführung von acht Bussen. Bei einer bis 2009 üblichen Förderquote von rund 45% war es uns möglich, diese Neuzuführung zu realisieren. Mit der in 2010 erstmals praktizierten neuen Förderpraxis, nur Fahrzeuge zu fördern, die über Antriebe verfügen, die keine fossilen Energieträger zum Einsatz bringen, bleibt aus heutiger Sicht offen, wie die Sicherung der einfachen Reproduktion bei der Buszuführung ohne Fördermittelzuweisung gesichert werden soll.

Mit der Ausrüstung unserer Variobahnen sowie eines Großteils unserer Gelenkomnibusse mit Videoüberwachungsanlagen sind nunmehr rund 70 Prozent unserer Gesamtflotte ausgerüstet. Wir erwarten uns dadurch einen deutlichen Zuwachs an subjektivem Sicherheitsgefühl sowohl für unsere Fahrgäste aber auch unsere Personale und einen Rückgang der Vandalismusschäden.

Auch das Jahr 2011 hält eine Vielzahl anspruchsvoller Aufgaben für uns bereit, denen wir uns vorbehaltlos zum Nutzen unserer Kunden und damit zum Nutzen  unserer Stadt stellen.


Die Planungsperiode des jetzt geltenden Nahverkehrsplanes läuft im Jahr 2012 aus. Gemeinsam mit unserem Aufgabenträger, der Stadt Chemnitz, wollen wir bereits im kommenden Jahr die ersten Planungsgrundsätze für den neuen Nahverkehrsplan festschreiben. Dies geschieht insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass die weitere Umsetzung des Chemnitzer Modells keine unwesentlichen Auswirkungen auf das städtische Bus- und Bahnangebot haben wird. Wir wollen bereits frühzeitig durch adäquate Planungsleistungen mit dafür sorgen, dass in allen Realisierungsphasen des Chemnitzer Modells die Idee des integrierten Verkehrsmodells umfassend auch im Sinne der Chemnitzer Fahrgäste umgesetzt wird.

Auch bei der weiteren Umsetzung unseres Betriebsleitsystems wollen wir im vor uns liegenden Jahr weitere Fortschritte erreichen. Der für die Kunden sichtbarste Bereich wird die weitere Arbeit an der Ausstattung mit dem dynamischen Fahrgastinformationssystem sein. Im Moment befinden sich die ersten Displays im Probebetrieb; derzeit noch im Betriebshof  Adelsberg. Alle zur Haltestelle Hauptbahnhof gehörigen Displays sollen – nachdem bereits in 2010 die entsprechenden Vorarbeiten durchgeführt worden sind – im laufenden Jahr in einen Probebetrieb am Hauptbahnhof überführt werden, um so die Stabilität der Datenversorgung sowie des Betriebes als auch die Akzeptanz durch die Kunden umfassend zu testen und abschließend bewerten zu können.  

 
 
 
 
 

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Pressestelle
Frau Juliane Kirste (V.i.S.d.P.)
Carl-von-Ossietzky-Straße 186
09127 Chemnitz

Telefon: +49 (0)371 2370-250
Telefax: +49 (0)371 2370-234
E-Mail: juliane.kirste@cvag.de

 
 
 
 
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