Chemnitzer Verkehrs-AG (CVAG)

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31.01.2022 | News

100 Jahre Stadtomnibus in Chemnitz

100 Jahre Omnibusbetrieb in Chemnitz - Flemmingstraße heute
Foto: Thomas Laube
Heute, am 1. Februar 2022 blicken wir auf das 100-jährige Bestehen unseres Omnibusbetriebes zurück.

Um dieses runde Jubiläum Besucherinnen und Besuchern näher zu bringen, wird in der zweiten Jahreshälfte 2022 im Straßenbahnmuseum Chemnitz eine das Thema begleitende Sonderausstellung zu erleben sein. Neben der großformatigen Präsentation von Aufnahmen der markantesten Fahrzeugtypen wird im Kapitel „Zeitvergleiche“ eine Dokumentation von Aufnahmeorten aus den vergangenen einhundert Jahren mit dem heutigen Zustand zu sehen sein. Ergänzt wird die Ausstellung mit einem Blick auf die Ausrüstung der Omnibushaltestellen damals und heute.

Rückblick

Anfang der 1920er Jahre verfügte die Industriestadt Chemnitz mit ihren rund 320.000 Einwohnern bereits über ein gut strukturiertes Streckennetz der damals schmalspurigen Straßenbahn, welches die Vorstädte sternförmig mit dem Stadtkern verknüpfte. Dennoch bestanden noch einige Lücken in der Verkehrserschließung, besonders in den südlich gelegenen Stadtgebieten, was der inzwischen vorgenommenen Eingemeindung von Markersdorf, Heinersdorf und Reichenhain geschuldet war. Für den Bau von ergänzenden Straßenbahnstrecken zu den abseits gelegenen Kliniken in der Flemmingstraße und den neuen Vororten fehlte das notwendige Geld; folglich bedurfte es alternativer Lösungen.

Daher wurde am 1. Februar 1922 die erste städtische Autobuslinie zur Frauenklinik in der Flemmingstraße eingerichtet, welche mit einem geliehenen Fahrzeug des staatlichen Kraftverkehrs befahren wurde. Nach anfänglichem Misserfolg mit alsbaldiger Betriebseinstellung versprach der zweite Anlauf im Jahr 1925 mehr Erfolg und auch weitere Linien mit nunmehr neuen unternehmenseigenen Fahrzeugen bereicherten in der Folgezeit das Liniennetz. Dennoch führte der schwach entwickelte Stadtlinienbus bis 1945 ein Schattendasein zur Straßenbahn, was sich erst nach dem Krieg ändern sollte.

1950 begann der Busbetrieb erneut. Die Fläche von Chemnitz vergrößerte sich im selben Jahr von 81 auf 129 Quadratkilometer durch Integration der bisher eigenständigen Gemeinden Siegmar-Schönau, Adelsberg, Glösa, Harthau u.a., deren Einwohner folglich den Anschluss an das Stadtliniennetz einforderten. Für diese neue Aufgabe standen hauptsächlich nur ältere erworbene Gebrauchtfahrzeuge mit geminderter Einsatzzuverlässigkeit zu Gebot.

Zur Bewältigung des ab Januar 1959 notwendigen Schienenersatzverkehrs infolge der beginnenden Umspurung der Schmalspurbahn nach Altchemnitz kam erstmals eine größere Lieferserie an Neubaufahrzeugen des Typs Ikarus zum Einsatz. Der nur wenige Jahre später einsetzende extensive Wohnungsneubau an zentrumfernen Standorten an der Flemmingstraße, in Gablenz und danach in Kappel, Helbersdorf und Markersdorf (Fritz-Heckert-Wohngebiet) bedeutete die enorme Herausforderung an den Nahverkehrsbetrieb, neue Verkehrsverbindungen einzurichten. Dafür eignete sich fast ausschließlich das in jeglicher Hinsicht flexible Verkehrssystem Omnibus. Hinzu kam der Zwang, einen Teil der in die Jahre gekommenen schmalspurigen Straßenbahn durch Busse zu ersetzen.
Im Jahr 1988 erreichte der Fahrzeugbestand mit 219 Gelenk- und Zweiachsbussen zur Bedienung der inzwischen 28 Stadtlinien mit insgesamt 218 Kilometern Länge seinen Höchstwert und hatte längst die Betriebs- und Verkehrsdaten der Straßenbahn übertroffen.

Die Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung mit ihren für den städtischen Nahverkehr abträglichen Folgen brachten ungeachtet der weiteren Ausdehnung des städtischen Territoriums und seines fast flächendeckenden Verkehrsnetzes einen marktwirtschaftlich positiven Entwicklungsweg.
Dabei stand erstmals in der Unternehmensgeschichte 1995 ein neuer Omnibus-Betriebshof an der Werner-Seelenbinder-Straße und beendete damit alle bisherigen technischen Interimslösungen.

Dem Jubilar Omnibus obliegt heute eine nicht zu unterschätzende Aufgabe und Bedeutung im Verkehrsgeschehen unserer Stadt Chemnitz. Die CVAG bedient zusammen mit ihrer Tochtergesellschaft ETP sowie weiteren drei SUBUnternehmen ein 414 Kilometer umfassendes Stadtbusnetz, bestehend aus 29 Tag-, acht Nacht- und zwei Schülerlinien. Dazu sind derzeit insgesamt rund 140 Omnibusse der Hersteller Mercedes Benz und MAN im Einsatz. Außerdem gibt es im Bestand der CVAG, ETP und des Straßenbahnmuseums sieben historische Omnibusse der Hersteller Ikarus, Neoplan und Mercedes Benz.


 
 
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