Chemnitzer Verkehrs-AG (CVAG)

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Stand / Druckdatum: 25.04.2024

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Pressemitteilung
06.12.2018

Erste Bahn der Serie „For City“ Chemnitz im Betriebshof Adelsberg der CVAG eingetroffen

Pressetermin ŠKODA Bahn am 5.12.2018
Die erste ŠKODA-Bahn wurde am 5.12.2018 von CVAG-Vorstand Jens Meiwald, Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig, Vize-Präsident Zdenek Majer und Generaldirektor Petr Brzezina – beide von ŠKODA Transportation – (v.l.n.r.) den Medienvertretern vorgestellt.
Die erste von insgesamt 14 Zweirichtungs-Niederflurstraßenbahnen vom Typ „For City“ Chemnitz hat am Freitag, dem 30. November 2018 aus Pilsen kommend den Betriebshof Adelsberg der Chemnitzer Verkehrs-AG erreicht.

Nach abgeschlossener Lieferung aller 14 Züge (voraussichtlich Mitte 2019) hat die CVAG nunmehr die Möglichkeit, schrittweise ihren nicht barrierefreien Fuhrpark der Tatra-Bahnen regulär außer Dienst zu stellen und nur noch eine Betriebsreserve an Tatra-Zügen für unvorhersehbare Situationen vorzuhalten.

Die Notwendigkeit, eine neue Generation an Straßenbahnzügen zu beschaffen, ergab sich aus mehreren Erfordernissen. Zum einen stellten die Einstiegsstufen bei den noch verkehrenden Tatra-Bahnen ein zunehmendes Manko in Bezug auf den schrittweisen Abbau von Barrieren dar. Des Weiteren entsprachen die noch im Einsatz befindlichen Züge des Typs Tatra T3D-M auch aus technischer Sicht nicht mehr neuesten Ansprüchen und eine Nachrüstung (zum Beispiel mit modernen Kundeninformationsmedien) ließe sich aus Effektivitätsgesichtspunkten nicht begründen. Und drittens wird es zunehmend schwieriger (auch wegen der sich verkomplizierenden Ersatzteilsituation) die Tatra-Züge noch über einen längeren Zeitraum betriebsbereit zu erhalten.

Nach erfolgter Ausschreibung wurde deshalb am 14. Juni 2016 die Firma Škoda Transportation aus Pilsen mit der Fertigung von 14 Niederflurbahnen für Chemnitz beauftragt. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf rund 35 Millionen Euro; gefördert zu 50 Prozent durch das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz.

Die wichtigsten technischen Details werden im Folgenden beschrieben.

Die Gestaltung des Fahrzeugs ist komfortabel und geräumig, was der Wagenkasten von 2,65 Metern Breite ermöglicht. Im Fahrgastbereich befinden sich zwei multifunktionelle Bereiche für bis zu vier Rollstühlen oder Kinderwagen oder vier bis sechs Fahrrädern. Die Fahrzeuge sind zu einhundert Prozent niederflurig. Sie werden durch getriebelose Motoren mit Permanentmagneten angetrieben und verfügen über eine Luftfederung. Die Straßenbahn ist mit einer Klimaanlage sowohl im Fahrerraum als auch im Fahrgastraum ausgestattet. Das Fahrzeug verfügt außerdem über ein übersichtliches Informationssystem und ein neues hochentwickeltes Audiosystem für Sehbehinderte. Die Gesamtlänge der Straßenbahn beträgt 31,4 Meter, die Breite 2,65 Meter. Die Gesamtkapazität der Passagiere beträgt bis zu 281 Personen, davon werden 64 auf Sitzplätzen befördert. Die Höchstgeschwindigkeit der Straßenbahn beträgt 80 km/h; für Chemnitz ist die Höchstgeschwindigkeit auf 60 km/h begrenzt. Das Fahrzeuggehäuse besteht aus Edelstahl.

Zulassungsverfahren einer Straßenbahn

Der Niederflurzug „For City“ Chemnitz ist eine neue Konstruktion. Damit wird eine umfangreiche Zulassung notwendig. Ein Teil der Prüfungen ist schon im Werk in Pilsen oder bei Zulieferern erfolgt. Dies sind unter anderem Brandschutzzertifikate, der Drucktest des ersten Rohbaus oder die Rohbauabnahmen der Wagenteile der ersten beiden Wagen. Andere Prüfungen laufen derzeit, wie zum Beispiel der Dauerschwingversuch des Fahrwerkrahmens. Die meisten Prüfungen erfolgen aber erst mit dem fertigen Fahrzeug in Chemnitz. Als Erstes wird es Software–Einstellfahrten zum Fahren und Bremsen des Fahrzeugs im Betriebsgelände geben. Es folgen erste Bremsprüfungen. Sind die Vorgabewerte des einschlägigen technischen Regelwerks eingehalten, kann das Fahrzeug erstmals ins Streckennetz. Dort werden zuerst die Ansteuerungen der Lichtsignalanlagen, die Bahnsteigbedienung und die Weichenansteuerungen geprüft. Später kommen Hüllkurvenmessungen bezogen auf den Citylink und die Variobahn dazu. Weitere Tests sind unter anderem Abschleppprüfungen, Schallmessungen, Beleuchtungsmessungen, das Anhalten und Abfahren am steilsten Streckenabschnitt und so weiter. Škoda und die CVAG werden Eingleisübungen durchführen und danach auch die Feuerwehr Chemnitz einweisen.

Das ganze Verfahren begleitet seit der Vertragsunterzeichnung die Technische Aufsichtsbehörde. Die Prüfungen am Fahrzeug und die Erarbeitungen der Dokumente erfolgt in guter Zusammenarbeit zwischen Škoda Transportation, den Zulieferbetrieben und der CVAG. Mit Lieferung des zweiten Fahrzeugs im Januar 2019 werden dann Ausbildungsfahrten für die Fahrer der CVAG erfolgen, da eine Straßenbahnfahrerlaubnis typgebunden ist. Ist dieses Programm erfolgreich abgeschlossen, kann im Frühjahr der Fahrgasteinsatz erfolgen. Bei stabilem Betriebseinsatz der Bahnen werden dann Stück für Stück die Tatrabahnen ersetzt.
 
 
 
 
 
 

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Frau Juliane Kirste (V.i.S.d.P.)
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