Elektrobus startet Testphase in Chemnitz
Presse
Das im Jahr 2021 in Kraft getretene Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungs-Gesetz legt Quoten für die Beschaffung sauberer und energieeffizienter Fahrzeuge u.a. auch im öffentlichen Personennahverkehr fest. Als sauber gelten laut Gesetz mit Biokraftstoff, Wasserstoff, Erdgas oder Strom angetriebene Fahrzeuge, aber auch entsprechende Hybridfahrzeuge. Die Chemnitzer Verkehrs-AG (CVAG) beschaffte bereits 23 Gelenkomnibusse und 7 Standardlinienbusse mit Biogas-Hybridantrieb, die seit 2023 im Einsatz sind. Ebenfalls im Jahr 2023 testete die CVAG drei verschiedene E-Bus-Modelle unterschiedlicher Hersteller. Die Fahrzeuge der Firmen Ikarus, MAN und Mercedes waren dabei jedoch nur jeweils wenige Wochen im Chemnitzer Liniennetz unterwegs.
Zweieinhalbjährige Testphase eines Ikarus 120e
Für eine länger angelegte Testphase, die auch Witterungsumschwünge und Temperaturextreme berücksichtigt, startet nun bis April 2028 eine 30-monatige Testphase mit einem Ikarus 120e der Firma ELECTROBUS EUROPE ZRT (Mitglied der Ikarus-Gruppe). Das Modell des Herstellerunternehmens ELECTROBUS EUROPE ZRT (Mitglied der Ikarus-Gruppe) ist ein Standard-Niederflurbus mit 26 Sitz- und 64 Stehplätzen, einer maximalen Leistung von 240kW und einer Batteriekapazität von 314 kWh.
Der Ikarus 120e soll während des Tests jeweils für einen bestimmten Zeitraum auf allen Standardbuslinien eingesetzt werden, um Verbrauchsdaten und Ladezeiten bewerten zu können. Geplant ist der Start am 29. November 2025 auf der Linie 53. Die entsprechende Ladeinfrastruktur mit einer Ladesäule von 600V und 50kW steht dafür auf dem Betriebshof Werner-Seelenbinder-Straße schon betriebsbereit zur Verfügung.
Auffällig für Fahrgäste sind das Design und die kompakte Größe, die sich von anderen Standardbussen der CVAG-Flotte abheben. Der Innenraum ist nach dem bekannten Design der CVAG gestaltet und bietet zwei Sondernutzungsflächen.
Machbarkeitsstudie zur Elektro-Infrastruktur der CVAG
Ebenfalls zum Thema elektrische Antriebe beauftragte die CVAG im Jahr 2024 das Forschungs- und Transferzentrum e. V. an der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) mit einer Machbarkeitsstudie zur Beurteilung der Standorttauglichkeit des Busbetriebshofes Werner-Seelenbinder-Straße der CVAG für die effiziente Beladung einer elektrischen Nahverkehrsbusflotte. Auf der Grundlage von Lageplänen des Betriebshofes, Umlaufdaten der vorhandenen Busflotte, der derzeitigen Stromversorgungssituation des Betriebshofes Werner-Seelenbinder-Straße und der derzeit auf dem Markt verfügbaren Technik erarbeitet das Forschungsteam eine Analyse der folgenden Schwerpunkte:
- Eignung der derzeitigen elektrischen Versorgungssituation des Betriebshofes Werner-Seelenbinder-Straße für die schrittweise Umstellung des CVAG-Fuhrparkes auf batterieelektrische Antriebe
- Beurteilung unterschiedler Lademöglichkeiten anhand der örtlichen Gegebenheiten
- Kompatibilität am Markt verfügbarer Fahrzeuge mit Infrastruktur der CVAG
- Umwelt- und Sicherheitsaspekte
- Fördermöglichkeiten
Die Ergebnisse der Untersuchungen bilden die Grundlage für die weiteren Planungen zur Transformation des Busbetriebshofes Werner-Seelenbinder-Straße in Richtung Elektromobilität. Im zweiten Halbjahr 2026 wird über das weitere Vorgehen entschieden.
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